Kagyu Samye Dzong Kirchheim e.V.

Die sechs Paramitas 

Paramita (Skt.)  „Das andere Ufer erreicht haben“

Meist wird Paramita mit „Vollkommenheit“ übersetzt. Die Praxis der sechs oder manchmal zehn Paramitas nimmt im Mahayana-Buddhismus eine zentrale Rolle ein. Sie werden auf dem buddhistischen Pfad geübt und vollkommen entwickelt. Die zentralen sechs Paramitas sind Dana (Geben), Shila (ethische Richtlinien), Kshanti (Geduld), Virya (energetisches Bemühen), Dhyana (Meditation) und Prajna (Weisheit).

„Großzügigkeit verringert unsere Tendenz, an Dingen festzuhalten. Bei der Übung der Sittlichkeit beziehungsweise des moralischen Verhaltens überprüfen wir ständig unsere Motivation, um sicherzustellen, dass wir unseren Körper, unsere Sprache und unseren Geist auf eine Weise benutzen, die nicht nur nicht schadet, sondern anderen von Nutzen ist. Wir üben Geduld, indem wir in unseren Bemühungen, zum Wohl anderer zu wirken, nie nachlassen, ganz gleich, wie sie auf uns reagieren oder welche Einstellung sie uns gegenüber haben mögen.
Beharrlichkeit beziehungsweise energisches Bemühen beinhaltet, dass man sich auf eine Aufgabe vorbereitet und sie umsetzt, wobei man eine unerschütterliche Ausdauer darin entwickelt, das Begonnene zum Abschluss zu bringen und danach nie mehr zurückzublicken. Wir entwickeln Konzentration oder Stabilität in der Meditation, indem wir unseren Geist schulen. Weisheit oder Prajna (Skt.), auch transzendentes Wissen genannt, beinhaltet die Kenntnis der absoluten Wahrheit jenseits gewöhnlicher Vorstellungen.“

Chagdud Tulku: Tore in die Freiheit, S. 141 f.

Teachings zu: Die sechs Paramitas 

  • Teaching angelegt von Stephan
  • letzte Bearbeitung am: 21. Juli 2024