Meditation über Mitgefühl
Patrul Rinpoche – Die Worte meines vollendeten Lehrers, Seite 278
Da keine Praxis als die des Mitgefühls sich besser eignet, unsere vergangenen negativen Taten zu reinigen, und da wir durch Mitgefühl unweigerlich außerordentliches Bodhichitta entwickeln, sollen wir ausdauernd darüber meditieren.
Unser edles Herz des Mitgefühls Die schmerzhafte Egobezogenheit, die alle unsere Beziehungen so kompliziert macht, kann gemildert werden, wenn du dich nicht nur mit anderen verbunden fühlst, sondern dich als Teil von ihnen empfindest. In deinen Begegnungen mit anderen werden dann wahre Nähe und tief empfundene Liebe möglich. Dadurch kann dein Leid vergehen, dein Mut kann wachsen und es kann deine Erfahrungen in der Welt, und deine Beziehung zu jedem einzelnen Wesen darin transformieren. So kann es dir gelingen, in vollkommener Harmonie mit der Welt zu leben. Das ist die höchste Form emotionaler Stabilität und dauerhaften Glücks. In Tibet entwickeln wir die folgende Intention:
„Wenn ich glücklich bin, biete ich mein Glück den anderen dar. Mögen meine Freude und Zufriedenheit die ganze Welt erfüllen. Wo Leid existiert, möge ich in der Lage sein, es auf mich zu nehmen.“