Zum Umgang mit Geräuschen und Lärm
„Als ich in Amerika im Retreat war, dachte ich nach vier Jahren, ich sei ein guter Meditierender, und dass kein Lärm ein Problem darstellt. Es war mein Ego, das dachte: „Ich kann gut meditieren!“ Ich wusste nicht, dass mein Karma für Lärm dort nicht ausgelebt war. Dann ging ich zurück nach Samye Ling in Schottland, mit einem schönen Haus für mich an einem ruhigen Ort, perfekt für Meditation. Nur kurz darauf beschloss mein Bruder, weitere Retreathäuser zu bauen, was bedeutete, dass siebenundsiebzig Menschen sieben Tage die Woche dort arbeiteten. Mein Haus hatte eine schöne Veranda und der Platz war eng, so dass sie Zementsäcke in meine Veranda und Ziegelsteine gegen mein Fenster steckten.
Wieder war ich zuerst verärgert über den Lärm. Dann dachte ich: „Du bist ein Meditierender, diese Leute arbeiten Tag für Tag sehr hart im Regen und in der Kälte. Wie kannst du dich beschweren? Du hast das Glück zu meditieren, du solltest für sie mit meditieren.“ Danach konnte ich mit dem Lärm meditieren und positiv mit allem umgehen, was geschah. Jetzt stört mich Lärm nicht mehr.“
Also, Mütter, wenn Kinder ein Geräusch machen, schließt einfach die Augen, meditiert mit dem Geräusch und lasst euch nicht verärgern. Wenn ihr zu Hause meditieren lernt und die Leute auf und ab gehen und ein Geräusch machen, solltet ihr euch nicht verärgern lassen, es ist eine Herausforderung. So können wir alle Probleme mit Lärm überwinden. Wir sollten Lärm nicht als Hindernis für unseren inneren Frieden sehen. Unser Hindernis sind unsere Geistesgifte, nicht der Lärm.
Im Buddhismus sollen alle Geräusche als rein betrachtet werden. Es gibt keine guten oder schlechten Geräusche. Wenn du also meditierst, denkst du, was auch immer du hörst, es ist rein. Wir werden eins mit dem Lärm, so dass der Hörer und der Klang eins werden, und Lärm kein Problem mehr ist. So können wir alle Fortschritte machen. Wenn wir meditieren lernen, versuchen wir, einen scharfen Verstand zu haben. Welche Herausforderung auch immer kommt, wir müssen uns daran erinnern, positiv zu sein, sie nicht abzulehnen, sondern zu akzeptieren.