Inspirationen für schwierige Zeiten
Inspirationen für schwierige Zeiten
Sei ein wahrer Vertreter der Güte in deinem Herzen, und erwarte nicht, dass es einfach ist, oder gar bemerkt wird.
ADYASHANTI

„Unser unbezahlbares, reines Herz kann nicht in einer Apotheke gekauft, in unseren Körper gegossen, oder durch eine Medizin erhalten werden.
Wollten wir es in einer Großstadt kaufen, könnten wir dieses reine Herz auch dort nicht finden, egal welchen Preis wir bereit wären zu zahlen. Wie finden wir es dann? Indem wir mit dem aufrichtigen Wunsch, es zu entdecken, unseren Geist disziplinieren. Wenn eine solche Motivation in uns geboren wird, profitieren wir und andere davon, und unser Leben wird bedeutungsvoll.
Möge jeder von uns sich bemühen, mit einer reinen Motivation, die nicht nachlässt, und mit großem Mut, der nicht verzweifelt, unser Leben sinnvoll zu gestalten. “
HH 17. Karmapa Ogyen Trinley Dorje

In der Meditationsgruppe am Dienstag beschäftigen wir uns mit dem Text „Die 37 Praktiken eines Bodhisattva“ von Gyelsay Togme Sangpo. Bodhisattvas sind Menschen, die durch das Erkennen des eigenen Leidens und der eigenen Probleme, feststellen, dass es allen anderen Lebewesen genauso geht. Aufgrund der edlen Motivation des Mitgefühls beschließen sie, Erleuchtung zu erlangen, zum Wohle aller Wesen.
Aus diesem Gefühl der Verbundenheit mit allen Wesen heraus, beschließen die Bodhisattvas, so vollkommen wie möglich Mitgefühl und Weisheit zu entwickeln, um allen Lebewesen auf die reinste und beste Weise helfen zu können. Im Vers 10 lernen wir, dass das Reflektieren über die Güte und Liebe der Mutter und die Freundlichkeit anderer Menschen ein Hilfsmittel ist, um Dankbarkeit, Herzensgüte und Liebe, in uns wachsen zu lassen.
Seit anfangloser Zeit haben unsere Mütter für uns gesorgt.
Wenn sie leiden, was bringt dann unser eigenes Glück?
Zur Befreiung zahlloser fühlender Wesen, den Erleuchtungsgeist zu entwickeln, ist daher die Praxis eines Bodhisattva.
Vers 10
Über DANKBARKEIT von Drupon Rinpoche
Gib dein Bestes, um diejenigen nicht zu enttäuschen, die dich lieben, für dich sorgen, die dir vertrauen und das Beste für dich wollen. Versuche dein Bestes, um ihre Freundlichkeit zurückzuzahlen. Zu erkennen, wer gut zu einem war, ist das Merkmal eines reifen und intelligenten Menschen. Es nicht zu erkennen, ist ein Zeichen von Dummheit und Unreife. Es gibt keinen schlechteren Menschentyp als denjenigen, der nicht gut mit denen umgehen kann, die freundlich zu uns waren. Und alle Ideen, die ein solcher Mensch über das Praktizieren des Dharma haben könnte, sind trügerische Vorstellungen.
Aus weltlicher Sicht gibt es niemanden, der freundlicher zu uns ist, als unsere Eltern. Sie sind bei unserer Erziehung vielleicht nicht sehr geschickt oder klug vorgegangen, trotzdem liebt uns niemand so, wie unsere Eltern. Würde es etwas Dauerhaftes auf der Welt geben, wäre es die Liebe unserer Eltern zu uns.Betrachten wir die Situation wirklich ehrlich: ist es nicht seltsam, wie wir all unsere Liebe einem Fremden widmen, den wir nie zuvor gekannt haben, der nichts für uns getan hat, aber für den wir unsere lieben Eltern zurücklassen und vergessen?
Wir müssen uns fragen, was wir nach all dem, was unsere Eltern für uns getan und für uns geopfert haben, für sie tun! Als wir hilflos und völlig von anderen abhängig waren, um zu überleben, wer war für uns da? Wer war für uns da, als wir nichts zu bieten hatten, außer Schreien, Tränen und schmutzigen Windeln? Wir können diese Menschen nicht vergessen, besonders, wenn sie uns am dringendsten brauchen – wenn sie alt und einsam sind. Wir können nicht vergessen, wie unsere Mutter uns gefüttert, gewaschen, mit uns gespielt, uns unterrichtet, uns an der Hand gehalten und mit uns gekuschelt hat. Nicht nur ein- oder zweimal, oder nur ein oder zwei Wochen lang, sondern viele Jahre, Tag für Tag. Wir halten es für so selbstverständlich, dass wir uns kaum daran erinnern können.
Ist es nicht das, was uns zu anständigen und fähigen Menschen macht, dass wir dankbar und verantwortungsbewusst sind, um die Freundlichkeit zurückzuzahlen, die uns unsere Eltern, Geschwister, Lehrer und die Gesellschaft entgegengebracht haben? Dies ist besonders wichtig für uns Buddhisten, weil jede Praxis des größeren Fahrzeugs (Mahayana) auf der Fähigkeit beruht, Dankbarkeit und Wertschätzung zu empfinden und auszudrücken.
Die Freundlichkeit der Menschen zurückzugeben, bedeutet nicht, dass wir nur versuchen, sie gut zu behandeln, sondern dass wir das, was die Menschen uns gegeben haben – seien es Fähigkeiten, Wissen oder Resourcen – nutzen, um wiederum anderen Menschen zu helfen, sich selbst zu verbessern und diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Das wird das, was andere für uns getan haben, außerordentlich bedeutungsvoll machen.
Speziell auf den Dharma bezogen, heißt das, dass es niemanden gibt, der freundlicher zu uns ist, als unsere Lamas. Wenn Du mich zum Beispiel als deinen Lama ansiehst, denke nicht, dass es eine gute Möglichkeit ist, mir Geld oder andere materielle Dinge zu geben, um die Freundlichkeit zurückzuzahlen, die ich gezeigt habe. Versuche stattdessen zu verstehen, wie ich arbeite, was mir wichtig ist, welche Ziele ich habe, und versuche dann, Dich auf eine Weise zu verhalten, die diesen Werten und Zielen entspricht. Auf diese Weise können wir gemeinsam etwas auf der Welt hinterlassen, das unseren Eltern aus vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Leben zugute kommt – und das bedeutet, allen Lebewesen.
Thrangu Sekhar Retreat Center, Nepal, 12 April 2020

In der Reihe der störenden Emotionen geht es weiter mit den Gegenmitteln zu Stolz
Das kraftvollste Gegenmittel gegen Stolz und Arroganz, ist Gleichmut oder Unparteilichkeit. Gleichmut bedeutet, alle Wesen so zu lieben, wie eine Mutter ihr einziges Kind liebt. Jeder Mensch ist dann der beste Freund oder die beste Freundin, und wir schätzen und lieben alle auf die gleiche Weise. Wir lernen auch, uns selbst nicht als überlegen und andere als unterlegen, minderwertig, oder umgekehrt, zu sehen. Jeder Mensch hat seinen eigenen Wert und trägt das gleiche Potential in sich. Das wahre Wesen von uns allen ist das gleiche. Im Buddhismus bezeichnen wir diesen mitfühlenden, guten, positiven, mit allen reinen Qualitäten erfüllten Kern als Buddhanatur. Jede Praxis, die wir ausüben, hat zum Ziel, diesen Kern zum Vorschein und Leuchten zu bringen.
Um Stolz zu heilen, lernen wir uns selbst, unseren Wert, unsere Qualitäten, das, was uns ausmacht, wirklich kennen. Stolz bedeutet, dass wir uns nicht akzeptieren, und deshalb versuchen müssen, jemand anderes zu sein.
Deshalb lernen wir, uns selbst so zu lieben und zu akzeptieren, genauso, wie wir sind. Dazu gehört, dass wir unsere Schwächen annehmen, und uns unserer Qualitäten bewusst sind. Denn nur, wenn wir all dies erkennen, können wir daran arbeiten, uns zu verändern.
Wir arbeiten daran, den Buddha-Geist in uns zu finden, unser eigenes echtes Juwel im Inneren. Das ist wahrer Reichtum und gibt uns Vertrauen in uns selbst. Hier sprechen wir über Vajra-Stolz, das heißt, wir sind völlig sicher, dass wir perfekt sind. Es ist kein normaler Stolz. Die eigene und die innere Essenz anderer zu erkennen, ist wirklich das Ende des Stolzes.
Ein weiteres Gegenmittel ist echte Großzügigkeit. Das heißt zu geben, ohne etwas im Austausch zurück zu erwarten. Wir geben, ohne dass es bemerkt wird oder andere davon wissen. Es gibt verschiedene Bereiche, in denen wir Größzügigkeit ausüben können. Dies fängt an mit dem Geben von materiellen Dingen, aber auch Schutz, wenn jemand zum Beispiel keine Bleibe hat, in Gefahr oder hilflos ist, gehört dazu. Auch die eigene Zeit geben zum Zuhören, und für jemanden dazusein, wo es hilfreich ist, gehört dazu. Im Buddhismus ist die höchste Form des Gebens das Weitergeben des Dharma, denn dies kann Menschen helfen, ihre Situation und sich selbst grundsätzlich zu verändern.
Ein gutes Heilmittel sind auch Niederwerfungen. Stolz macht es besonders für Menschen im Westen sehr schwer, sich vor jemandem oder etwas zu verneigen. Sich zu ergeben und anzuerkennen, dass wir Hilfe brauchen, dass wir unseren Geist, unser Leben, unsere Handlungen oder Gedanken nicht verstehen und sie nicht unter Kontrolle haben, ist für uns nicht leicht. Aber dies ist die Grundlage, wenn wir uns wirklich verändern wollen.

Eine wertvolle, seltene Gelegenheit: Belehrungen von Drupon Rinpoche
Für alle, die authentische Dharmabelehrungen schätzen, ist dies eine einmalige Möglichkeit, daran teilzunehmen.
Aber bitte seid Euch im klaren darüber, dass für Rinpoche außerordentlich wichtig ist, dass die Teilnehmer an jeder Sitzung teilnehmen, es sei denn etwas wirklich Dramatisches kommt dazwischen. Für ihn ist das Dharma ein kostbares Juwel, mit dem man nicht sorglos oder achtlos umgehen darf. Für uns selbst und für den Eindruck, den wir anderen vermitteln, sollten wir uns klar sein, dass er uns durch die Lehren den Zugang zu einer Schatzkammer von unschätzbarem Wert eröffnet.
THE FOUR DHARMAS OF GAMPOPA 1./2. August
The Four Dharmas of Gampopa is the most concise teaching of all Gampopa’s instructions and covers the entire path. It is also recited as a prayer and is considered to hold great blessings. Gampopa taught that for those who could not meet him in person, encountering his teachings will be equivalent to meeting him in the flesh.
Drupon Khen Rinpoche has agreed to give these teachings online for those who have a sincere wish to receive them.
One of the other retreat masters at Thrangu Sekhar, Drupon Khenpo Wangchuk, has also kindly agreed to give one teaching each day.
■ DATE & TIME August 1st & 2nd,
three teaching sessions a day:
Teaching Session 1 – 6:00-7:30 (UK); 10:45-12:15 (Nepal)
Teaching Session 2 – 09:30-11:00 (UK); 14:15-15:45 (Nepal)
Teaching Session 3 – 12:00-13.30 (UK); 16:45-18:15 (Nepal)
■ TEACHERS & TOPICS
Teaching Session 1&3: Drupon Khen Rinpoche
The Four Dharmas of Gampopa
Teaching Session 2: Khenpo Wangchuk
The Benefits of Listening to the Dharma and of putting it into Practice.
The teachings will be given in Tibetan with interpretation into English and Chinese.
Hier findet ihr mehr Informationen:
http://www.druponrinpoche.org/en/the-four-dharmas-of-gampopa/?fbclid=IwAR2klHLiwPFhkTy09uWsb1KGAPyYXyTeiW7uaPC_uFH_agLAyv3kdsbC3KU

Wie jedes Jahr kamen Mitglieder der Sangha- und Laiengemeinschaft des Karma Drupgyu Dargye Ling Klosters – Samye-Ling – am Geburtstag Seiner Heiligkeit dem 17. Gyalwang Karmapa Ogyen Trinley Dorje zusammen, um ihm mit Mandala-Offering und Gebeten für sein langes Leben und seine ständig wachsenden Aktivitäten das Beste für seinen Geburtstag zu wünschen.
Zu Ehren der Wünsche des Karmapas, verbrachten wir den Rest des Tages damit, uns an verschiedenen Orten in der Umgebung von Samye Ling um Bäume zu kümmern und Abfälle, vor allem Plastik, einzusammeln. Sangha-Mitglieder und Laien arbeiteten zusammen, um die Wachstumsbedingungen für die einheimischen Bäume und Sträucher zu verbessern. Sie wurden im Rahmen der fortlaufenden Umweltaktivitäten, die von Akong Rinpoche begonnen und von Lama Yeshe Losal Rinpoche und Lama Katen fortgeführt werden, gepflanzt.
Bis heute haben wir ungefähr 50.000 einheimische Bäume auf Holy Island, und ungefähr 5.000 um Samye Ling, Purelands und Garwald, gepflanzt. Wir planen, dieses Jahr mehr als 13.000 auf der Insel Arran zu pflanzen.
Wir widmen diesen Verdienst dem langen Leben Seiner Heiligkeit Karmapa, und der Fortsetzung und Verwirklichung seiner grenzenlosen Arbeit zum Wohle aller Wesen.

Veranstaltungen über Zoom Online |
dienstags 19.30-20.45 h
Link: https://us02web.zoom.us/j/81843424571
Meeting ID: 818 4342 4571
Die Gruppe ist für alle Interessierten offen.
Weiterhin Online auch:
Samstag morgens 7 – 8 Uhr
Die Praxis der Grünen Tara
Achtung neuer Link: https://us02web.zoom.us/j/82278999525
Aufbaugruppe
Nächstes Treffen für alle Teilnehmer früherer Studienkurse und auch Interessierten, für die Buddhismus nicht ganz neu ist:
Samstag 8.August 2020 16 – 17.30 h.
Bitte schreibt mir, damit ich den Link zuschicken kann.