Inspirationen für schwierige Zeiten
Willkommen zur elften Ausgabe des Rundbriefs
Alles, was wir im Dharma lernen, müssen wir in unserem Leben hier und jetzt anwenden können. Andernfalls ist es nutzlos und es kann sein, dass Ihr nur Euren Stolz steigert, Euer Ego. Ihr könnt vielleicht aufzählen, wie viele Lamas oder Lehrer Ihr getroffen habt, wie viele Belehrungen Ihr erhalten habt, wie viele Aufnahmen Ihr besitzt oder wie viele Bücher Ihr gelesen habt. Ihr habt viel gelesen, aber nichts ändert sich an Euch. Ihr seid schlimmer als zuvor. Deshalb wird buddhistischen Anhängern keine Ehre gemacht damit, weil sie nie gelernt haben, die Lehren in die Praxis umzusetzen. Was ist gut daran, Euch für Praktizierende zu halten, wenn Ihr keine besseren Menschen seid.
Lama Yeshe Rinpoche
Kagyu Samye Ling August 2004.

THE LIBERATION STORIES OF THE KAGYU MASTERS
ONLINE TEACHING BY DRUPON KHEN RINPOCHE
Nachdem Drupon Rinpoche dieses Jahr wegen der aktuellen Lage nicht nach Samye Ling kommen kann, wird er für zwei Wochen online-Teachings geben. So eine wertvolle Gelegenheit, einem durch und durch authentischen Dharmalehrer zu begegnen, kann man jedem nur ans Herz legen, zu nutzen.
Im Text unten bekommt Ihr einen kleinen Eindruck von Rinpoche´s Belehrungen und wie hilfreich und wichtig sie sind, wenn wir Buddhismus, Dharma und unsere Praxis richtig verstehen uns ausüben wollen.
Datum 1. – 14. Juni 2020
Zeit 10.15 -11.45 h deutsche Zeit
Wer teilnehmen möchte, sollte seine E-Mail Addresse an DruponOnline@gmail.com schicken und wird dann kurz vor Beginn der Belehrung per E-Mail einen Link erhalten um teilzunehmen.
Einige Anregungen zum richtigen Dharma-Studium von Drupon Rinpoche
aus Belehrungen über den Text
„Ratschläge für die Menschen von Tingri“ von Padampa Sangye
Bei allen Dharma-Lehren geht es im wesentlichen darum, unsere Fehler zu überwinden. Als Dharma-Praktizierende arbeiten wir daran, unsere negativen und störenden, im Buddhismus als Geistesgifte bezeichneten Emotionen wie Anhaftung, Verlangen, Wut, Ärger, Stolz und Eifersucht, aufzugeben. Grundlage dafür ist das korrekte Verständnis darüber, wobei es beim Studieren und Praktizieren wirklich ankommt.
Drupon Rinpoche betont immer wieder, dass wir den Fehler machen, die Texte und uns selbst als getrennt anzusehen und so studieren wir einen Text mit der Haltung von „Ich lerne das“. Der Text ist das Andere und ist etwas von mir Getrenntes, wie wenn er nichts mit mir zu tun hat. Wir wenden unsere gewohnte Weise, weltliche Informationen aufzunehmen auch hier an.
Aber so werden wir Dharma nicht wirklich verstehen und die acht weltlichen Besorgnisse oder Dharmas nicht reduzieren, sondern sie eher stärken. Grund ist, dass wir weiter gefangen bleiben in dem Streben nach Gewinn, Glück, Bekanntheit, Lob oder Anerkennung, und Angst haben vor Verlust, Unglück, Tadel und Ablehnung. Im normalen Leben ist all unser Denken und Handeln davon geleitet. Im schlimmsten Fall können sogar unsere Arroganz und Stolz zunehmen, wenn wir das Studieren und das angesammelte Wissen dazu benutzen, Bekanntheit, Anerkennung, Wohlstand zu erwerben.
Aber der Nutzen von Belehrungen besteht darin, dass wir aufmerksam werden für unsere eigenen Fehler, und die buddhistischen Lehren und Methoden anwenden, um die eigenen Fehler, Schwächen, Mängel besser zu verstehen und sie zu überwinden und gleichzeitig unsere positiven Qualitäten verstärken. Wir müssen die Fehler in unserer normalen Art und Weise zu denken, zu handeln und anzuhaften erkennen. Erfolg oder Fortschritt in der Praxis zeigt sich, wenn wir die Objekte, Dinge, Menschen, an denen wir festhalten, mehr erkennen und leichter loslassen können, dass wir toleranter, geduldiger, mitfühlender werden und weniger ich-bezogen nur nach Erfüllung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse streben.
Wir lernen ununterbrochen darüber zu reflektieren, was für Auswirkungen durch bestimmte Handlungen entstehen werden. So können wir zu wahren Praktizierenden werden mit einem offenen, weiten, aufnahmebereiten und anpassungsfähigen Geist. Wir werden geschickt, sorgsam und liebevoll im Umgang mit anderen und haben ein stabiles Verständnis der Dharmalehren.
Der Prozess auf dem Dharma-Weg ist folgendermaßen
Die Fehler, negative Eigenschaften und Emotionen, aufgezeigt zu bekommen, ist das Studieren der Lehre.
Die eigenen Fehler erkennen, ist das Verstehen des Dharma.
Die Fehler zu verändern, ist das Praktizieren des Dharma.
Dabei sind die nützlichsten Dinge für uns die, die wir nicht hören wollen. Aber wir müssen lernen, in den Spiegel zu schauen und das eigene Gesicht so wahrzunehmen, wie es ist, mit allen Fehlern, und und diese dann korrigieren.
Dharma ist ein zentraler buddhistischer Begriff mit unterschiedlichen Bedeutungen. Aber in erster Linie steht er für die buddhistischen Lehren (Buddha-Dharma). Gemeint sind hier nicht nur belehrende Worte oder ein Buch, sondern die lebendige Lehre, die über bloße Lehrreden hinausgeht. Dharma auch erklärt als das, was wahr ist, das jeder Überprüfung standhält.

Zu diesem Thema auch einige Erklärungen von Akong Rinpoche
Keine inneren Kämpfe mehr aufgrund von Unwissenheit
Unwissenheit zu überwinden bedeutet, das Ego oder unsere Selbst-Bezogenheit zu verstehen. Dies ist die fundamentale Unwissenheit, die überzeugt ist, dass es eine solide, getrennte Selbsteinheit gibt, und dass dies alles ist, was uns ausmacht.
Durch diese Art von Unwissenheit wird das „Ich“ sehr solide mit einer starken Identität. Durch diesen starken Glauben an die Solidität unserer selbst, entstehen alle negativen Emotionen oder die sogenannten Geistesgifte, die unser Leben sprichwörtlich vergiften. Anhaftung, Abneigung, Stolz, Eifersucht usw. gedeihen.
Unser Ego kann gefährlich sein, wenn wir nicht sehen können, was passiert, und angemessen handeln können. Denn je stärker das Ego ist, desto mehr kämpfen wir für unsere Wahrnehmungen, Ideen, Wünsche, Bedürfnisse usw. und erschweren uns und anderen das Leben.
Begrenzte Perspektiven loslassen
Der Weg der Selbstsucht ist eine Spirale, die zu Problemen führt, weil Verlangen und Begehren kein Ende haben. Je mehr wir haben, desto mehr wollen wir, und geraten in einen ständigen Kreislauf der Frustration. Aber wir können niemals gewinnen, wenn wir aggressiv mit dem Ego umgehen und es bekämpfen. Wir müssen es nicht als Feind betrachten und uns als Krieger, die dagegen kämpfen. Es ist klüger, die Natur des Verlangens selbst zu untersuchen und daran zu arbeiten und herauszufinden, was es wirklich befriedigen wird.
Wir projizieren
Die Art und Weise, wie wir uns selbst und anderen gegenüberstehen, hängt von unserem Grad der Ego-Bezogenheit ab. Es ist, als würden wir durch Filter schauen, entsprechend unseren jeweiligen Emotionen ein roter Filter für Wut, grün für Eifersucht. Natürlich sprechen wir nicht von wörtlichen Farben, sondern von einer Tendenz, die Wahrnehmung durch unsere Emotionen und falschen Konzepte zu verzerren
Wenn wir ein sehr starkes Ego haben und zu sehr in unseren eigenen Ansichten und Handlungen gefangen sind, können wir, egal was wir versuchen, nicht richtig und angemessen mit anderen in Beziehung treten. Bereichernde Beziehungen und eine bessere Koordination werden einfacher, wenn wir aufrichtig sind und verstehen, wer wir sind und welche Bedürfnisse andere haben. Dies erfordert, dass wir uns auf die Reise machen, unsere wahre Natur und unseren Platz in der Welt herauszufinden. Da unsere wahre Natur nicht Verlangen, Hass und Unwissenheit sind, müssen wir uns der Herausforderung stellen, unser Potenzial an Weisheit, Verständnis und Mitgefühl zu entdecken.
Wie wir anfangen
Einerseits ist die Antwort einfach Wir müssen Achtsamkeit und Bewusstheit fördern, damit wir uns nicht unangemessen und rücksichtslos verhalten oder andere unbeabsichtigt verletzen. Ohne Achtsamkeit und Bewusstsein könnten wir weiterhin neue Wunden verursachen, während wir versuchen, die alten zu heilen.
Meditation kann uns helfen, den Geist und seine Funktionsweise selbst, aber auch so, wie er sich durch unseren Körper und unsere Sprache ausdrückt, zu verstehen. Bis der egoistische, ichbezogene Geist aufgegeben oder transformiert werden kann, wird es keinen wirklichen Fortschritt geben, aber wenn wir dies erreicht haben, können wir beginnen, uns in die richtige Richtung zu bewegen. Meditation kann helfen, uns den Raum und die Zeit zu geben, um uns vom Problem zu distanzieren und es so klarer sehen zu können.
Im Moment erkennen wir vielleicht nicht einmal seine Existenz, aber irgendwann müssen wir diesen Diktator identifizieren und konfrontieren. Dann können wir sagen „Schau, du hast meinen Körper und meine Sprache zu lange beherrscht. Sie haben mehr als genug Schaden und Leiden verursacht. Jetzt musst du gezähmt werden!
Bis jetzt war es ein weitgehend egoistischer, egozentrischer Geist, der unsere Worte und Taten inspiriert hat und der aufgrund unserer Unwilligkeit oder Unfähigkeit, seine Aktivitäten einzudämmen, große Stärke und Kraft besessen hat.
Zeigen Sie Ihre Fehler – deutlich wie ein Kristall
Der Buddha machte klar, dass wir alle unsere Fehler zeigen sollten, wenn wir ein guter Mensch sein wollen. Andererseits sollten wir all die guten Qualitäten in anderen sehen. Wenn wir alle unsere Fehler sehr deutlich wie Kristall zeigen, haben wir keinen solchen Dialog im Kopf Ich sollte das sagen oder ich sollte das nicht tun, weil wir authentisch geworden sind. Es spielt keine Rolle, was andere Leute denken oder was sie sagen.
Solange wir in der Lage sind, alle unsere Mängel und Fehler zu zeigen und nur die guten und positiven Seiten anderer zu sehen, hat niemand Probleme.

Fortlaufende Online-Zoom-Meditationsgruppe
dienstags 19.30-20.45 h
Aufgrund von Interesse, auch weiterhin eine Zoom-Online-Meditationsgruppe beizubehalten, obwohl das Zentrum montags und mittwochs für die Meditationsgruppen geöffnet ist, biete ich nun dienstags eine fortlaufende Gruppe an, die an dem Text über die 37 Praktiken eines Bodhisattvas weiterarbeitet.
Link httpsus02web.zoom.usj81843424571
Meeting ID 818 4342 4571
Die Gruppe ist jederzeit für alle Interessierten offen.
Weiterhin Online auch
Samstag morgens Die Praxis der Grünen Tara 7 – 8 Uhr
Achtung neuer Link httpsus02web.zoom.usj82278999525
Vers 7 aus dem Text der „37 Praktiken eines Bodhisattva“
Selbst gefangen und eingeschlossen im Gefängnis des Samsara,
wem könnten die weltlichen Götter da wahrhaft Schutz gewähren
Auf der Suche nach verlässlichem Schutz, der nicht täuscht,
Zuflucht zu nehmen bei den Drei Juwelen, ist die Praxis eines Bodhisattva.
Bücher zum Text
Seine Heiligkeit der 17. Karmpa Ogyen Trinley Dorje
Die Reise auf dem Pfad des Mitgefühls Edition Mandarava
Geshe Sonam Rinchen The Thirty-Seven Practices of Bodhisattvas
Buchhandlung in Saarbrücken speziell für BuddhismusTibet, www.tsongkang.de.

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und you are the last generation to experience this
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