Liebe Ani Semchi,
nun ist die wertvolle Zeit Deines Retreats schon wieder vorbei und zur Feier der Beendigung ludest Du uns ein, mit Dir Bilder Deines dreiwöchigen Einsatzes in Akong Rinpoches Suppenküche bei den Mönlams in Indien anzuschauen. Auch wenn es so geplant war im Voraus – mitten aus einer Zeit des Schweigens und des Rückzugs wurdest Du in die Geschäftigkeit, die Unruhe, den Lärm und auch die Probleme Indiens hineinkatapultiert, hattest Dich gemeinsam mit anderen darum zu kümmern, dass Bedürftige, Kranke und Arme sich ein wenig angenommen und in doppelter Hinsicht gesättigt fühlen konnten. Du hattest einige Pflichten, aber auch ganz unerwartete großartige Erlebnisse, Eindrücke von Indien, von „echten“ tibetischen Buddhisten, Begegnungen mit herausragenden Lehrern und Rinpoches, und nicht zuletzt die Gelegenheit zu einer ganz speziellen Pilgerfahrt.
Schon vor Deiner Reise waren Schweigen und Rückzug mitunter etwas schwer einzuhalten; durch Deine Anwesenheit gerietest Du ein wenig sehr in die Rolle der unfreiwilligen Hausmeisterin eines bisher nicht perfekten Hauses, nicht wenig Deiner für anderes gedachten wertvollen Zeit kam Organisatorischem und dem Lösen aktueller Probleme zugute, ohne dass jemand das so für Dich gewünscht hätte. Zusätzlich übernahmst Du alle laufenden Kurse und botest noch eine ganze Menge Weiteres an, um auch uns in Kirchheim und Umgebung Wissen und Inspiration zu vermitteln. Das „Geben“ von Dharma ist das Wertvollste, was gegeben und erhalten werden kann.
Wir danken Dir von Herzen, liebe Ani Semchi, dass Du nun schon das dritte Mal Deinen jährlichen Retreat, die Zeit, in der Du einmal zur Ruhe kommen, Zeit und Raum für eigenes Dharmastudium und Meditation haben sollst, bei uns in Kirchheim verbracht hast. Und wir würden uns ehrlich freuen, voller Dankbarkeit, wolltest Du in unserem Kirchheimer Zentrum erneut Deine Retreatzeit verbringen.
Schön, dass bei all dem Trubel wenigstens Dein aktuelles Thangka fertig wurde, das Du zum Malen mitgebracht hattest!
Silvia


